Der HC Oppenweiler/Backnang startet in die Aufstiegsrunde zur zweiten Handball-Bundesliga. Die Losfee meinte es gut mit dem Süddeutschen Handballmeister. Er darf in heimischer Umgebung starten, in der Gemeindehalle Oppenweiler gegen die HSG Hanau.
Nochmal der Modus in Kompaktform: Neun Mannschaften haben sich für die Aufstiegsrunde qualifiziert - fünf Staffelsieger, vier Zweite. Sie treten im Modus Jeder-gegen-Jeden einmal gegeneinander an. Bedeutet: vier Heim- und vier Auswärtsspiele pro Team. Zudem ist jede Mannschaft an einem Spieltag im Pausenmodus. Zu Beginn trifft es den TV Emsdetten. Vorteil? Nachteil? Wer weiß es schon. Der HCOB hat am 29. April frei. Gar nicht schlecht, schließlich geht es am Maifeiertag gegen Aue, das ist direkt am Montag.
Spieltag Nummer eins: Der EHV Aue trifft auf den TuS Ferndorf, der TuS Vinnhorst auf die HSG Krefeld Niederrhein - zwei Topfavoriten haben also Heimvorteil. Außerdem spielt der MTV Braunschweig im Niedersachsenderby gegen den HC Eintracht Hildesheim. Das Duell in der Gemeindehalle in Oppenweiler ist von besonderer Natur. Es ist in Runde eins das einzige Duell zweier Meister, Süd gegen Südwest.
Der HCOB-Auftaktgegner: Die HSG Hanau hat sich im Südwesten gegen den TuS Ferndorf durchgesetzt. Die Mannschaft ist im dritten Jahr in Folge in der Aufstiegsrunde dabei. Vor zwei Jahren gelang der Sprung in die Zwischenrunde, im vergangenen Jahr indes zahlte die Mannschaft von Coach Hannes Geist Lehrgeld, 0:10 Punkte. Nun hat sie in der Hauptrunde viel Selbstvertrauen gesammelt. Max Bergold war in der Südweststaffel der zweitbeste Torewerfer, hat dieser Tage einen neuen Vertrag bei der HSG unterschrieben, bis 2024. Ein Gewinn war Torwart Cem Adanir, der vor der Runde aus Großwallstadt kam.
Das bisherige Aufeinandertreffen: In der Aufstiegsrunde 2021 trafen beide Teams zum ersten und einzigen Mal aufeinander und trennten sich in der Hanauer Main-Kinzig-Halle mit einem Unentschieden. Der HCOB lag in der ersten Halbzeit mit sechs Toren hinten, holte aber gewaltig auf und ärgerte sich am Ende, nicht noch gewonnen zu haben. Marcel Lenz war mit acht Toren seinerzeit bester Torwerfer, er ist dieses Mal nicht dabei. Marc Strohl, vor zwei Jahren mit sieben Toren der erfolgreichste Hanauer, läuft hingegen erneut auf.
Die Schiedsrichter: Johannes Friedhoff aus Fellbach und Sven Ernst aus Fellbach gehören zu den Besten in Liga drei, deshalb gehören sie dem Aufstiegskader an. Auch sie können den Sprung in die zweite Liga schaffen. In Oppenweiler leiten sie ihr 100. Drittligaspiel. Dabei bekommen sie Unterstützung: Der Deutsche Handball-Bund hat am ersten Spieltag durchgängig Technische Delegierte angesetzt. In Oppenweiler übernimmt Sandra Senk aus Ludwighafen diese Aufgabe.
Ausgangslage beim HCOB: Die Mannschaft hat die fünf letzten Saisonspiele gewonnen, mit dem Gewinn der Süddeutschen Meisterschaft den größten Erfolg der Vereinsgeschichte eingefahren. Das Team geht befreit und optimistisch in die Aufstiegsrunde, trägt nicht die Favoritenbürde, will aber gut abschneiden - und ein Sieg gegen die HSG Hanau wäre dabei der optimale Auftakt. Personell sieht es ganz gut aus, denn momentan sind von Florian Frank abgesehen alle Spieler fit. Für ihn ist Sebastian Forch im Kader, mit der Erfahrung von mehr als 300 Spielen in der ersten Mannschaft.
Zuschauerinteresse: Das Interesse ist groß, das Angebot, Dauerkarten speziell für die Spiele der Aufstiegsrunde zu buchen, kam gut an. Aber auch Kurzentschlossene können kommen, es gibt eine Tageskasse.
Das tippt der Bürgermeister: Bernhard Bühler, Bürgermeister der Gemeinde Oppenweiler, erwartet einen 32:29-Heimsieg.
Live-Übertragung: Das Spiel wird live auf Sportdeutschland.TV übertragen. Moritz Bühler macht die Kamera, Georg Beïs die Regie, Daniel Wieczorek und Marc Brosi übertragen.
Fanfahrt nach Emsdetten: Im ersten Auswärtsspiel trifft der HCOB am 22. April um 19 Uhr beim TV Emsdetten an. Der HCOB bietet einen Fanfahrt an. Wer dabei sein möchte, kann sich unter www.hcob.de/emsde en informieren und anmelden.